Stefan Kehr und Gerald Hammer rösten seit sieben Jahren im Schlachthofareal Kaffee und liefern ihre Ware mit einem herkömmlichen Lastenrad an ihre Karlsruher Kunden aus. Für die beiden eine ökologische Entscheidung und eine praktische, weil sie dann kein Parkplatzproblem bei ihren Kunden in der Innenstadt haben. Jetzt konnten sie beim städtischen Lastenradprojekt „Umsteiger gesucht!“ drei Wochen lang testen, ob ein Lastenrad mit Pedelecantrieb, also mit einer elektrischen Unterstützung beim „Trebbeln“, Vorteile bei der Auslieferung bringt.
„Ganz klar, mit dem Pedelec-Lastenrad können wir unsere Liefertour schneller durchführen als früher, der Zeitgewinn ist spürbar, das Ding geht ab wie eine Rakete“, weiß Gerald Hammer aus eigener Erfahrung zu berichten. Aber darin sieht er auch eine Gefahr, denn der Pedelecantrieb verführe zu schnellem Fahren.
„Bei Außerortsfahrten, etwa nach Ettlingen, sind die hohen Geschwindigkeiten in Ordnung, innerorts benötigt man sie eigentlich nicht“, so Hammer. Da ihre Kunden vor allem in der Karlsruher Innenstadt sind, werden sie doch bei ihrem alten, von Muskelkraft angetriebenen Lastenrad bleiben. Stefan Kehr hat aber einen Wunsch: „Toll wäre es, wenn es einen Lieferdienst mit Lastenrädern gäbe, der uns diese Arbeit abnimmt, dann hätten wir mehr Zeit zum Rösten.“
Weitere Informationen zum Lastenradprojekt gibt es im Internet unter www.karlsruhe.de/radverkehr. Bewerben um eine dreiwöchige Testphase können sich Interessierte bis zum 15. August unter dem Stichwort „Umsteiger gesucht!“ per E-Mail an stpla@karlsruhe.de.
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