Der Südwestrundfunk (SWR) hat jetzt seinen zweiten Produzentenbericht veröffentlicht. Der Bericht gibt einen Überblick über die Fernsehprogrammaufträge, die der SWR im Jahr 2015 alleine oder federführend für die ARD an Dritte vergeben hat. Demnach beläuft sich der Gesamtaufwand des SWR für Zahlungen aus Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen im Jahr 2015 auf 51,7 Millionen Euro. Dabei entfallen 22,7 Millionen Euro auf Auftragsproduktionen, 21,1 Millionen Euro auf Koproduktionen und 7,9 Millionen Euro auf Mischproduktionen.
Vom Gesamtaufwand für Zahlungen aus Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen entfallen 3,5 Millionen Euro auf abhängige Produzenten und 48,2 Millionen Euro auf unabhängige Produzenten. Daraus wird ersichtlich, dass der SWR den deutlich überwiegenden Anteil seines Auftragsvolumens an unabhängige Produzenten vergibt: 93,22 % gehen an unabhängige und 6,78 % an abhängige Produzenten.
Insgesamt beauftragte der SWR 207 Produzenten
Als unabhängige Produzenten gelten Produktionsfirmen, an denen der SWR keine gesellschaftsrechtliche Beteiligung hält. Als abhängig im Sinne des Berichts gelten Unternehmen, an denen der SWR unmittelbar oder mittelbar gesellschaftsrechtlich beteiligt ist. Über die SWR Media Services GmbH hält der SWR Beteiligungen an der Bavaria Film GmbH und der Telepool GmbH mit den jeweils zugehörigen Gesellschaften. Abhängige Produzenten, die im Jahr 2015 vom SWR beauftragt wurden, sind die beiden zur Bavaria Film GmbH gehörenden Gesellschaften Cumulus Media GmbH und Bavaria Entertainment GmbH. Insgesamt beauftragte der Südwestrundfunk im letzten Jahr 207 Produzenten mit der Herstellung von Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen.
Aufgeschlüsselt nach Sitz der Produzenten ergibt sich folgende Übersicht: Der SWR vergab im Jahr 2015 Produktionsaufträge in Höhe von 20,4 Millionen Euro (39,52% der gesamten Aufwendungen für Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen) an Produzenten in Baden-Württemberg und 1, Millionen Euro (1,99%) an Produzenten in Rheinland-Pfalz. Auf das gesamte SWR Sendegebiet entfallen somit 21,5 Millionen Euro (41,52%). An inländische Produzenten außerhalb des SWR Sendegebiets gehen Produktionsaufwendungen in Höhe von 29,6Millionen Euro (57,27%). An ausländische Produzenten 628.000 Euro (1,21%). Weiterhin entfällt also mehr als ein Drittel des Produktionsvolumens auf Produzenten im Sendegebiet des SWR. Hieran lässt sich der Stellenwert von „Regionalität“ für viele Sendungen im SWR Fernsehen erkennen. Insbesondere die Produzenten aus der Region besitzen das notwendige Gespür und die erforderlichen Kenntnisse, interessante regionale Inhalte und Themen zu entwickeln.
Die Ressorts, für welche im Jahr 2015 die höchsten Auftrags-, Ko- und Mischproduktionsaufwendungen anfallen, sind „Familie“, „Fernsehspiel“, „Kultur und Wissenschaft“, „Politik und Gesellschaft“ sowie „Unterhaltung“.
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